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Liebe Petra, lieber Frank
Wir danken ganz herzlich fuer Euer Mail von anfangs Februar.
Wir waren zu der Zeit in Kambodscha, Angkor Wat. Fuer uns war das ein
so eindrueckliches Erlebnis, dass wir gleich 12 Tage in Siem Reap blieben.
Wir hatten einen ganz lieben Driver, der uns jeden morgen um 6 abholte
und wir konnten beim Angkor den Sonnenaufgang geniessen. Dazu assen wir
ein Baguette und franzoesischen Streichkaese. Dann gings weiter zu anderen
Tempeln.
Wir waren erstaunt, wie gross die ganze Anlage ist, so haetten wir uns
das nie vorgestellt. Wir loesten den 7-Tagespass zu $ 60 und nuetzten
ihn voll aus. Mit unserem Fahrer Chey Rithy und seinem lustigen Fahrzeug
hatten wir eine wunderbare Zeit. Er war so bescheiden und aufmerksam,
ich musste richtig heulen, als wir uns von ihm verabschiedeten.
Dann fuhren wir mit dem langsamen Boot ueber den Tonle Sap und ueber kleine
Fluesse nach Battambang. Die Fahrt war ebenfalls eindruecklich, wir konnten
viele Voegel und das Leben der Fischer beobachten. In Battambang genossen
wir die Ruhe des Ortes, kaum Touristen.
Mit dem Zug reisten wir weiter nach Pursat. Das war auch wieder ein wahnsinniges
Erlebnis. Wir sassen noch nie in einem so alten Zugabteil. Boden und Decke
waren teilweise durchgefault. Fenster gab es keine. Ein Kellner hatte
uns gesagt, dass wir Haengematten fuer die Zugfahrt kaufen sollten, dann
sei es wunderbar bequem. Wir machten das natuerlich und hatten es wunderbar.
Meine Tasche war gefuellt mit Esswaren, natuerlich waren immer Baguettes
dabei und Streichkaese, Aepfel usw. Wir konnten die Fahrt mit den Kambodschanern
so richtig geniessen.
Wir sind von den Leuten ganz begeistert. Was uns sehr getroffen hat ist
die immense Armut der Leute. man sieht auch ueberall Landminenopfer, das
tut einem im Herzen weh.
Und nun ist es wieder so weit, ein weiterer Krieg kreiert viele unschuldige
Opfer.
Wenn das nur endlich einmal aufhoeren wuerde. Wir Menschen haben doch
ganz andere Probleme zu loesen.
Zurueck zu unserer Reise. Von Pursat mieteten wir ein Taxi fuer $ 20 nach
Phnom Penh. Wir hatten wiederum Baguettes eingepackt und unser Driver
fraeste dahin wie bei der Rally Paris-Dakar, eine riesige Staubwolke hinter
uns lassend.
Die Strassen in Kambodscha sind ganz schlimm, gewisse Strecken werden
nun renoviert.
In Phnom Penh verbrachten wir noch 4 Tage, besuchten killing fields, genocid
museum, Koenigspalast, Museum, was sind das alles fuer Kontraste. Wiederum
viele Bettler und auch ganze Kinderbanden. Am Schluss hielt ich mich am
liebsten im Zimmer auf. Wir waren dann richtig froh, als wir am Valentinstag
wieder nach Thailand fliegen konnten.
Wir hoffen sehr, dass Eure Reise nach Goa wunderschoen war.
Letzte Woche waren wir mal im Coral Cove und haben ein wunderbares Curry
gegessen.
Wir fragten dann nach Bungalowpreisen und er sagte B 1'200! Wir konnten
das kaum glauben, aber es scheint wirklich so zu sein. Die Bucht ist natuerlich
immer noch traumhaft schoen.
Wir fahren auch dieses Jahr nicht in die Schweiz. Wir haben gar kein Beduernis
nach Europa. Hier fuehlen wir uns so wohl.
Wir arbeiten viel am Haus und im Garten, schwimmen jeden Tag und sind
ganz fit.
Ich koche fast jeden Tag und bin dabei uebergluecklich, wenn nur nicht
dieser bloede Krieg waere!
Reini macht wieder Moebel mit angeschwemmtem Bambus, er kann sich wunderbar
beschaeftigen.
Wir senden Euch ganz liebe Gruesse.
Seid herzlich umarmt,
Eure Samui-Freunde, Heidi+Reini
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